Aktuell Samstag, 12. Mai 2001 | ||||
Do,
10. Mai 2001 |
Festival-Leiter haben wie viele andere, die beruflich stark gefordert sind, wenig Freizeit, nicht zuletzt auch für den ab und zu notwendigen Kleiderkauf. Mehr und mehr, so war zu erfahren, nimmt man sich diese Zeit während des zehntägigen Festivals in Erlangen. Viele der Erlangen-Besucher haben mittlerweile ihren speziellen Lieblingsläden ausgemacht. Das Junge Forum International, das Treffen der europäischen Theaterhochschulen mit Figurentheater-Ausbildung, findet zwar erst am letzten Festival-Wochenende statt, doch schon jetzt sind eine Reihe von Studenten aus Stuttgart eingetroffen. Sie übernachten im großen Schlafsaal des Städtischen Übernachtungsheim in der Wöhrmühle und sind begeistert: Billig, gut, zentral und idyllisch. Antonine Grassin, Generalkonsul Frankreichs in München, war von Karl Manfred Fischer zur Eröffnung des Festivals eingeladen worden. Der Absage folgte dann eine spontane Zusage in letzter Minute. Nach dem Besuch der Vorstellung der Compagnie Castafiore" mit Anthrop Modulo1", von der er begeistert war, ließ er sich von Lisa Puyplat dann auch noch zu dem Stück Herberts Aquarium" des Niederländers Servaes Nelissen überreden. Zum Abschluss des Festivals werde er unbedingt nochmals kommen. Auch Nicole Otto, frühere Leiterin des Französischen Kulturinstituts Erlangen, jetzt Direktorin des Instituts in Stuttgart, ließ es sich nicht nehmen, zum Festival ein paar Tage an ihren alten Wirkungsort zu kommen. Vicky Reitinger, seit vier Jahren in Vermont bei New York zu Hause, macht dort in der Zwischenzeit u.a. für Schulen und Kindergarten Kasper-Theater. Ihren jährlichen Besuch bei der Mutter in Winkelhaid legt sie in der Zwischenzeit so, dass er zeitlich mit dem Figurentheater-Festival zusammenfällt. Vor zwei Jahren war sie schon in Erlangen, jetzt gehört sie wieder zu den eifrigsten Besuchern. Kurz vor Spielbeginn am Freitag musste sich die Crew im Kulturamt noch auf die Suche machen für einem Haufen Wackersteine, die im Zentrum der Bühne des Japaners Hoichi Okamoto liegen sollten. Die zunächst besorgten großen Flusssteine sahen ihm jedoch zu natürlich" aus. Zufällig fiel sein Blick auf Betonsockel von großen Sonnenschirmen. Diese allerdings zerbrochen seien genau richtig. Natürlich wurde man im Kulturamt auch diesem Wunsch gerecht.
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