Rabih Mroué | Libanon
Sand in the Eyes
ca. 65 min
in englischer Sprache
Eine Produktion von Haus der Kulturen der Welt, Berlin, im Rahmen des Projekts „100 Jahre Gegenwart“, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien | In Koproduktion mit dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden
Konzept und Durchführung: Rabih Mroué | Forschungsmitarbeit: Andrea Geissler | Englische Übersetzung: Ziad Nawfal
Der libanesische Künstler Rabih Mroué beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Bildern von Gewalt, den Mechanismen von Märtyrerkult und politischer Propaganda. Er sammelt Materialien, zerlegt und überschreibt sie und konzipiert daraus Arbeiten für die Bühne, die hinterfragen, wie Bilder und Geschichten konstruiert und instrumentalisiert werden. Recherchen zu den Rekrutierungsvideos islamischer Extremisten in Hessen sowie von Mroué gesammelte Videos und Gespräche mit dem Verfassungsschutz bilden das Material für seine aktuelle Arbeit „Sand in the Eyes“. Darin versucht Mroué die Bildsprache der Propaganda freizulegen: Was erzählen die Videos, die speziell auf die Sehgewohnheiten von Jugendlichen zugeschnitten sind, über diejenigen, die sie produzieren? Und wie gelingt es durch sie, junge Menschen zu rekrutieren?
Neben seiner Lecture-Performance präsentiert Rabih Mroué beim diesjährigen Festival zudem seine Produktion „Rima Kamel“ – eine feinsinnige, persönliche Erzählung über die bewegende Geschichte einer virtuosen Sängerin, verknüpft mit der Historie eines vom Bürgerkrieg zutiefst verunsicherten Libanons.
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