Compagnie Mossoux-Bonté | Belgien
The Great He-Goat
ca. 75 min
ohne Sprache
Bildertheater | Tanz | Objekttheater
In Koproduktion mit Charleroi Danse – Centre chorégraphique de la Fédération Wallonie-Bruxelles, La Briqueterie – CDCN du Val-de-Marne, Le Théâtre de Rungis, La Coop asbl, Shelterprod | Mit Unterstützung von Théâtre de Liège, Théâtre de Châtillon, Taxshelter Belgien, Wallonie-Bruxelles International
Konzept, Choreographie: Nicole Mossoux | Regie: Nicole Mossoux, Patrick Bonté | Performance, künstlerische Mitarbeit: Juan Benítez, Dounia Depoorter, Thomas Dupal, Yvain Juillard, Frauke Mariën, Fernando Martin, Isabelle Lamouline, Shantala Pèpe, Candy Saulnier, Fatou Traore, Eva Ponties-Domeneghetty | Vocal design: Jean Fürst | Sounddesign: Thomas Turine | Puppen, Kostüme, Bühnenbild: Natacha Belova | Lichtdesign: Patrick Bonté | Masken: Loïc Nebreda, Audrey Robin | Prothesenbau: Laurent Couline | Bühnenbau: Mikha Wajnrych | Assistenz: Anaïs Grandamy, Sébastien Chollet | Technische Leitung: Jean-Jacques Deneumoustier | Produktion: Marion Couturier | Tourmanagement: Manon Dumonceaux, Thérèse Coriou
Eine Gruppe von Männern und Frauen, wie gerade einem Gemälde von Goya entstiegen, mitten aus den tiefsten und dunkelsten Wirren des spanischen Unabhängigkeitskriegs. Gespiegelt und zugleich verzerrt von ihren Puppen-Doppelgängern auf der Bühne, verlieren sie zunehmend den Halt in der Realität und beginnen sich zu verwandeln. Sie tönen und summen – ihre Gesichter, zum Teil hinter Masken verborgen, stimmen vergessene Choräle an und lassen den Boden unter ihren Füßen vom Rhythmus alter Strophen erzittern. Hinter Trugbildern und Illusionen versuchen sie sich zu verstecken und ziehen sich schließlich ganz in die Schatten zurück. „Hexensabbat“ oder „The Great He-Goat“ ist eines der bekanntesten Gemälde aus Francisco de Goyas „Pinturas Negras“, den schwarzen Bildern, mit denen der bereits nahezu gehörlose Maler zu Ende seines Lebens die Wände seines Landhauses schmückte. Sie sind ein eindrucksvolles Zeugnis von Goyas Spätwerk, in dem sich düstere Fantasien, Ängste und Wahnvorstellungen mit den bedrückenden Zeitumständen zu gespenstischen, zweideutigen und brutalen Trugbildern vermischt zu haben scheinen.
Mit „The Great He-Goat“ kehrt die dem Erlanger Publikum bestens bekannte Compagnie Mossoux-Bonté zu ihren Wurzeln zurück und knüpft an bildgewaltige Produktionen wie „Die letzten Halluzinationen des Lucas Cranach“ an, eine Inszenierung, die bereits 1997 beim internationalen figuren.theater.festival in Erlangen zu sehen war.