Compagnie Selon l’Heure & Ali Moini | Frankreich / Iran
Man anam ke rostam bovad pahlavan
Fr. 24.05. – 21:00 Uhr
Redoutensaal | Karten
Erlangen
Sa. 25.05. – 20:30 Uhr
Redoutensaal | Karten
Fürth
Di. 28.05. – 20:00 Uhr
Kulturforum Gr. Halle | Karten
Nürnberg
Do. 30.05. – 20:00 Uhr
Tafelhalle | Karten
ca. 60 min
ohne Sprache
Figurentheater | Tanz
In Koproduktion mit Montpellier Danse 2016, La Passerelle Scène Nationale, La Filature Scène Nationale | Gefördert durch Centre National de la Danse, Espace Pasolini, Festival Montpellier Danse | Mit Unterstützung der Fondation d’enterprise Hermès im Rahmen des Programms New Settings, DRAC Île-De-France im Programm l’Aide au Projet, Institut Français, Französisches Ministerium für Kultur/DGCA
Konzept, Performance: Ali Moini | Soundinstallation: Sarah Shamloo, Nima Aghiani aka 9T ANTIOPE | Bühnenbild: Julien Peissel, Ali Moini | Konstruktion: Julien Peissel | Lichtdesign: Stéfane Perraud | Technik: Samson Milcent | Dramaturgische Beratung: Thibaud Croisy | Produktionsmanagement: Yann Gibert | Produktion: Compagnie Selon l’Heure
Ali Moini, Tänzer und Choreograf mit iranischen Wurzeln, hat im Theaterraum eine Maschine installiert, die seinen Körper über hunderte Fäden mit einer lebensgroßen Marionette verbindet. Wenn er anfängt, mit seinem Double in behutsamer Weise zu tanzen, entwickelt das eine hypnotische Sogwirkung. Einerseits erweckt Ali Moini die Marionette zum Leben, andererseits gerät sein eigener Körper in einen eigenwilligen Tanz, den er aufführen muss, um die Figur richtig zu lenken. Aber wer steuert hier letztlich eigentlich wen? Wird die Maschine zum Menschen oder der Mensch zur Maschine? Seinem Stück hat Ali Moini einen Titel auf Farsi gegeben, der übersetzt ungefähr bedeutet: „Durch Rostam bin ich zu meinem Ruhm gekommen.“ Die Figur des Rostam, ein persischer Sagenheld, steht hier für den Umstand, dass sich jemand die Arbeit und Ideen eines anderen aneignet und sich mit dessen Erfolgen brüstet. Gleichzeitig bringt der Satz zum Ausdruck, dass man dadurch ein Stück weit zu dem geworden ist, den man beraubt hat. So hinterfragt Ali Moini in seiner Inszenierung die Themen Aneignung und Anpassung, die Spiegelung des Fremden sowie die Möglichkeit, die eigenen Bewegungen und Absichten von außen betrachten zu können.
Ali Moini studierte Schauspiel in Teheran und Choreografie u. a. in Lissabon. Sein erstes Solostück „My Paradoxical Knives“, für das er große Anerkennung von Presse und Publikum erhielt, kreierte er im Jahr 2010. Regelmäßig arbeitet er mit der Compagnie Selon l’Heure aus Paris zusammen.