Compagnie 111 / Aurélien Bory | Frankreich
aSH
Sa. 01.06. – 19:30 Uhr
Markgrafentheater | Karten
Erlangen
So. 02.06. – 19:30 Uhr
Markgrafentheater | Karten
Ein Stück von Aurélien Bory für Shantala Shivalingappa
ca. 60 min
ohne Sprache
Bildertheater | Tanz
In Koproduktion mit ThéâtredelaCité – CDN Toulouse Occitanie, Festival Montpellier Danse 2018, Agora – PNAC Boulazac-Nouvelle-Aquitaine, La Scala – Paris, L’Onde Théâtre Centre d’Art – Vélizy-Villacoublay | Mit künstlerischer Mitarbeit von ENSATT – Lyon
Mit: Shantala Shivalingappa, Loïc Schild | Szenografie, Künstlerische Leitung: Aurélien Bory | Choreografie: Shantala Shivalingappa | Dramaturgie: Taïcyr Fadel | Lichtdesign, Technische Leitung: Arno Veyrat | Musik: Joan Cambon | Technische Konzeption Bühnenbild: Pierre Dequivre, Stéphane Chipeaux-Dardé | Kostüme: Manuela Agnesini, Nathalie Trouvé | Technik Tour: Mallory Duhamel, Robin Jounanneau, Bernard Lévéjac | Produktionsleitung: Florence Meurisse | Produktion: Clément Séguier-Faucher, Justine Cailliau Konkoj
Die Wege von Aurélien Bory und der in Indien geborenen Tänzerin Shantala Shivalingappa kreuzten sich zum ersten Mal 2008 in Düsseldorf, als beide beim letzten von Pina Bausch veranstalteten Festival „Drei Wochen mit Pina“ zu Gast waren und Shivalingappa in Bauschs Stück „Nefés“ tanzte. Zehn Jahre später arbeiten sie nun bei „aSH“, dem letzten Teil von Aurélien Borys Trilogie für drei Tänzerinnen, zusammen. In allen drei Stücken – auch bei „Plexus“, das 2017 beim internationalen figuren.theater.festival in Erlangen zu Gast war – steht anstelle des Theaterraums, wie häufig in Borys Arbeiten, eine Frau als Ausgangspunkt und Ideengeberin im Mittelpunkt. In „aSH“ ist es nun die Geschichte einer Tänzerin, in deren Namen sich Shiva – der Gott des Tanzes – wiederfindet. Nach hinduistischem Glauben trägt er über eintausend Namen, er ist der Gott der Schöpfung und zugleich der Zerstörung und sein Körper ist mit Asche bedeckt. Shantala Shivalingappas Tanz umkreist die Figur dieses Gottes, dessen Erschütterungen den Rhythmus der Welt vorgeben und sich auch im Bühnenraum widerspiegeln: Die gesamte Szenografie scheint zu vibrieren, als würde sie selbst ein Eigenleben führen –verstärkt durch die Musik des Perkussionisten Loïc Schild. „aSH“ wird so zu einem Duett aus Klängen und Tanz, einem Spiel mit Schöpfung und Zerstörung. Shivalingappa lässt Bilder aus Asche entstehen, die gleich darauf wieder verwehen, im ewigen Kreislauf von Geburt und Tod. Dabei spiegelt sich in ihrem Tanz zugleich auch ihre eigene Reise wider: von Indien nach Europa, vom klassischen indischen Tanz Kuchipudi zu Pina Bausch, von Shiva zu Dionysos – dem Gott des Theaters.
Nach „Plan B“, „Sans Object“ und „Plexus“ ist es zum vierten Mal in Folge gelungen, eine Produktion des weltbekannten Choreografen und Festival-Lieblings Aurélien Bory nach Erlangen einzuladen.