Theater Waidspeicher | Deutschland
Das kalte Herz
nach Wilhelm Hauff
ca. 80 min
Figurentheater | Schauspiel
Regie, Spielfassung: Frank Alexander Engel | Puppen, Bühne, Kostüme: Kerstin Schmidt, Frank Alexander Engel | Musik, Sound: Nis Søgaard | Es spielen: Kathrin Blüchert, Kristine Stahl, Heinrich Bennke, Paul Günther, Tomas Mielentz
Unzufrieden mit seiner schlecht bezahlten und wenig respektierten Arbeit als Köhler träumt der junge Peter Munk von Ruhm und Reichtum. Zwei Fabelwesen können ihm das Gewünschte verschaffen: Das gute Glasmännlein und der böse Holländermichel. Das freundliche Glasmännlein gewährt ihm drei Wünsche, aber er wünscht sich in seiner Gier nur Besitz – ohne sich dabei zugleich den nötigen Verstand zu wünschen, diesen erfolgreich zu verwalten. Er verliert alles und wendet sich schließlich an den teuflischen Holländermichel. Der verspricht ihm Reichtum und Erfolg, mehr als er sich vorstellen kann – unter der Bedingung, dass Peter ihm sein Herz überlässt. An dessen Stelle trägt Peter nun ein Herz aus Stein. Bald stellt er fest, dass all der Reichtum und Erfolg sinnlos ist, weil er weder Glück noch Traurigkeit empfinden kann. Aber wie kann er sein Herz zurückbekommen?
Wilhelm Hauffs Märchen über den törichten Köhlerjungen und die Frage, was im Leben eigentlich wichtig ist, erschien 1827 als Binnenerzählung in „Das Wirtshaus im Spessart“. Hauff griff die Schwarzwaldsage auf und deutete sie zum Märchen mit typisch romantischen Motiven wie der Suche nach dem Glück und dem Bezug zum Mystisch-Unheimlichen um.
1979 gegründet, umfasst das Repertoire des Erfurters Theater Waidspeicher Stoffe aus sämtlichen Epochen und Genres – vom Märchen über modernes Erzähltheater bis hin zum literarischen Klassiker. Puppen, Bühnenausstattung und Kostüme werden im hauseigenen Atelier entworfen, so entsteht eine einzigartige Synthese zwischen Figurentheater und Schauspiel.