Via Negativa | Slowenien
The Ninth
ca. 65 min
ohne Sprache
Tanz | Performance
Eine Koproduktion mit JaJaJa NeNeNe Association Warsaw | Partner: Bunker Ljubljana, A Part Festival Katowice, Fundacja Ciało/Umysł Warsaw | Gefördert von der Stadt Ljubljana und dem Ministerium für Kultur und Nationales Erbe der Republik Polen
Performance: Anita Wach, Kristina Aleksova, Magdalena Tuka, Loup Abramovici, Grega Zorc |Idee: Via Negativa | Konzept, Künstlerische Leitung: Bojan Jablanovec | Choreografische Betreuung: Anita Wach | Musik: Ludwig van Beethoven, Symphony No. 9 / Herbert von Karajan, Berliner Philharmoniker, 1983 | Lichtdesign: Igor Remeta | Masken: Barbara Stupica | Video: Ana Čigon | Produktionsleitung: Špela Trošt | PR: Sara Horžen
Beethovens Neunte Sinfonie ist eines der populärsten Werke der klassischen Musik, der Inbegriff des Humanismus. Mitreißend, voller Pathos und Wohlklang, Feierlichkeit und Erhabenheit – eine Weltumarmung. Sie wurde in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen, mit einer Raumsonde ins All geschickt, beim Berliner Mauerfall gespielt und die Europäische Union erklärte 1985 den 4. Satz zur Europahymne. Das slowenische Performancekollektiv um den Regisseur Bojan Jablanovec stellt Fragen nach der Macht von Musik und deren Missbrauch. Fünf Darstellerinnen und Darsteller galoppieren durch die volle Klanglandschaft der Neunten Sinfonie, vollständig unbekleidet, nichts scheint sie von Pferden zu unterscheiden. Knallhart prallt hier die Realität auf die verklärenden Klänge einer besseren Welt. Als internationale Plattform für die Erforschung, Entwicklung und Produktion zeitgenössischer Performance-Kunst 2002 in Ljubljana gegründet, sucht Via Negativa unter der Leitung von Bojan Jablanovec nach verschiedenen performativen Strategien, und richtet dabei den Fokus auf Ethik und Lebendigkeit von performativen Praktiken, Prozessen und Genres. Ihre Projekte wurden in 24 europäischen Ländern und in den USA gezeigt.