Julian Hetzel | Deutschland / Niederlande
The Automated Sniper
ca. 70 min
mit wenig englischer Sprache
Performance | Neue Medien
Eine Produktion von Frascati Theater Amsterdam in Zusammenarbeit mit Stichting Ism & Heit | Koproduziert mit Gessnerallee Zürich, Beursschouwburg Brussel, Göteborg dans & teater festival, Uzès Festival, WP Zimmer Antwerpen | Mit Unterstützung von Fonds Podium Kunsten NL, ACCA Attenborough Center for Creative Arts Brighton
Konzept, Regie: Julian Hetzel | Maschinenkünstler: Hannes Waldschütz | Performer: Bas van Rijnsoever, Claudio Ritfeld, Nathalie Rozanes| Gamer: Zaid Saad | Dramaturgie: Miguel Angel Melgares | Produktionsmanagement: Jasper Hupkens | Technik: Tymen Bergman, Dirk Houthoff, Vincent Beune | Künstlerische Mitarbeit: Joachim Robbrecht | Kostüme: Karianne Hoenderkamp | Licht: Nico de Rooij
Bloße Fäuste, Schwerter, Armbrüste, Pistolen, Bomben, Raketen, Drohnen. Die Geschichte der menschlichen Konflikte ist die Geschichte immer brutalerer Waffen, die auf zunehmend größere Distanz verwendet werden. Die stärksten Parteien haben sich dabei komplett vom Schlachtfeld zurückgezogen, um Bomben aus einem komfortablen Kontrollraum in sicherer Entfernung ins Ziel zu steuern. Welche Ethik können wir heute noch einfordern, wenn der vermeintliche Feind zu einer Ansammlung von Pixeln auf dem Monitor reduziert wird?
Julian Hetzel arbeitet als Performance-Künstler, Musiker und bildender Künstler. Seine interdisziplinäre Ausbildung erfuhr er an der Bauhaus Universität Weimar und an der DAS Arts-Akademie für Theater und Tanz in Amsterdam. In „The Automated Sniper“ untersucht er in einer radikalen Versuchsanordnung die „Gamification“ von Gewalt: Zwei Performer werden auf der Bühne von dem Operator einer ferngesteuerten Waffe beschossen. Der Schütze befindet sich an einem sicheren Ort – und feuert mittels Joystick auf die Bühne. Das Publikum wird zum Mittäter, zum Akteur ohne Absicht. Die Brutalität findet virtuell statt und ist gleichzeitig ganz unmittelbar … Wie weit werden wir gehen?
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Inszenierungsgespräch statt.