Compagnie 111 – Aurélien Bory | Frankreich

Plexus

Erlangen
Mo. 22.05. – 19:00 Uhr
Markgrafentheater | Karten

Ein Stück von Aurélien Bory für Kaori Ito

ca. 60 min
ohne Sprache

Tanz | Bildertheater

Aurélien Bory und seine im Jahr 2000 gegründete Compagnie 111 zählen zu den wichtigsten Vertretern einer Sparte, die zwischen zeitgenössischem Tanz und einem hoch artifiziellen Nouveau Cirque anzusiedeln ist. In seinen Produktionen verbindet Bory auf eindringliche wie berauschende Weise Elemente aus den Bereichen Theater, Zirkus, Tanz, Musik und Architektur. 2013 begeisterte die Compagnie 111 zur Festivaleröffnung mit „Plan B“ das Erlanger Publikum: Fünf Tänzer bewegten sich – scheinbar der Schwerkraft enthoben – auf einer beweglichen schrägen Wand. 2015 – ebenfalls zur Eröffnung – war die Compagnie 111 mit „Sans Objet“ in Erlangen zu Gast und wuchtete einen riesigen Industrieroboter auf die Bühne des Markgrafentheaters. In diesem Jahr gastiert die Compagnie 111 nun mit einer bildgewaltigen Hommage an die japanische Tänzerin Kaori Ito in Erlangen. Das Ziel verfolgend, Körper und Raum in der Vollständigkeit ihres Zusammenspiels zu betrachten, wird der Lobgesang auf Kaori Ito zu einer Huldigung ihres Körpers, der sich in 5.000 von der Decke hinabhängenden Schnüren verliert, sich mit ihnen verwebt und eine fließende tänzerische Verbindung eingeht, die eindrucksvolle, bewegende Bildwelten entstehen lässt. Zwischen den Fäden entsteht ein lebendiger Raum, ein mystischer Wald, in dem sich eine metaphysische Tragödie zart zu entspinnen vermag.
„Plexus“ ist ein lateinischer Begriff und bedeutet „Geflecht“. In anatomischen Zusammenhängen beschreibt der Terminus eine Anordnung aus Nervenfasern oder Blutgefäßen. Bory wendet diesen Begriff nun auf die Wirkungsmechanismen von tänzerischen Bewegungen an. Dabei schafft er es meisterhaft, Elemente aus Magie, Figurenkunst, Film, Performance und Installation miteinander zu „verflechten“ und ein erstaunliches Porträt einer jungen Tänzerin zu weben.

www.cie111.com