TJP Centre Dramatique National d’Alsace Strasbourg | Frankreich
Profils
ca. 70 min
mit französischen Textpassagen und deutscher Übersetzung
Objekttheater | Tanz
Eine Koproduktion mit: Théâtre de Sartrouville CDN des Yvelines, Fracas CDN de Montluҫon und Internationales Figurentheater-Festival Erlangen | In Zusammenarbeit mit: Théâtre National de Bretagne | Mit Unterstützung von: Filature de Mulhouse, Scène Nationale & du Maillon, Théâtre de Strasbourg, Scène Européenne.
Konzept: Renaud Herbin, Christophe Le Blay | Regie: Thibault Moutin | Bühne und Ausstattung: Mathias Baudry | Spiel: Samuel Beck, Nathan Israël, Tristan Rothhut, Aîtor Sanz Juanes, Marie Thomas | Ton: Morgan Daguenet | Lichtdesign: Fabien Bossard.
Deutsche Erstaufführung
Renaud Herbin und Christophe Le Blay kreieren in „Profils“ ein sensibles Bildertheater, ein Zusammenspiel aus Licht, Ton, Mensch und Material, das sich mit fragilen Bildern auf die Suche nach dem Verhältnis von Körper und Materie begibt. Zurück zu den mythologischen Wurzeln des Ursprungs führt auch der eingewobene Erzählstrang innerhalb dieser poetischen Materialstudie. Renaud Herbin und Christophe Le Blay tauchen ein in Ovids „Metamorphosen“, vermessen den Mythos um Kadmos und die Gründung von Theben, konfrontieren ihn mit eigenen künstlerischen Fragestellungen und begeben sich auf die Suche nach der Metamorphose von Material und Körper. Der Figurenspieler Renaud Herbin und der Tänzer und Choreograf Christoph Le Blay ergründen das vielfältige und reiche Verhältnis von Darsteller und Objekt anhand von schweren Teppich-Elementen, die in immer neuen Anordnungen formiert zum kreativen Mit- und Gegenspieler werden. Während Renaud Herbin sich vermehrt mit der Materie als Mittel befasst, um Figur und Bühnenraum zu untersuchen, nutzt Christophe Le Blay das Material als Indikator für die Eigenschaften von Körper und Bewegung. Im kreativen Zusammenspiel ist so ein Gedicht für den Körper entstanden, eine Hommage an das Material und eine Suche nach Augenblicken der Transformation. Dem Publikum ist Renaud Herbin bereits aus zahlreichen Inszenierungen der Compagnie „là où“ bekannt. Gemeinsam mit Julika Mayer und Paulo Duarte war er regelmäßig zu Gast beim Internationalen Figurentheater-Festival in Erlangen. Seit 2012 ist Renaud Herbin Intendant des Théâtre Jeune Public (TJP) Centre Dramatique National d’Alsace in Straßburg, das sich seither zu einem der wichtigsten Produktionszentren für zeitgenössisches Figurentheater in Europa entwickelt hat. Das Internationale Figurentheater-Festival Erlangen widmet dem TJP in diesem Jahr mit „Profils“, „Manto“ (Seite 38) und „Actéon miniature“ (Seite 99) eine eigene kleine Reihe, um die besondere Arbeitsweise und den modernen Umgang mit Figur und Material zu zeigen, die die Arbeit des Straßburger Theaters ausmachen.
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Inszenierungsgespräch statt.
Moderation: Anna Kampen – Institut für Theater- und Medienwissenschaft, FAU Erlangen-Nürnberg
Mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation / DGCA im Rahmen der Belle Saison – Kinder und Jugentheater aus Frankreich.
With “Profils“, Renaud Herbin and Christophe Le Blay create a sensitive piece of visual theatre. An interplay of light, sound, bodies and materials which, filled with fragile images, embarks on a journey to explore the relation between man and matter. From this creative synergy arises a poetic discourse about the body, a tribute to the material itself, as well as, a search towards complete metamorphosis.