O-Team / Antje Töpfer | Deutschland
Lichtung
Geräuschtheater von und mit Martin Heidegger
ca. 100 min
Schauspiel | Neue Medien
In Zusammenarbeit mit FITZ! – Zentrum für Figurentheater Stuttgart und Figurentheater Antje Töpfer | Gefördert durch die Stadt Stuttgart, den Landesverband Freier Theater Baden-Württemberg e. V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg und den Fonds Darstellende Künste
Spiel: Antje Töpfer und Folkert Dücker | Regie: Samuel Hof | Ausstattung: Nina Malotta | Musik: Markus Birkle | Dramaturgie: Jonas Zipf | Sound/Video: Pedro Pinto und Nils Meisel | Produktion: Markus Nießner
„Nur noch ein Gott kann uns retten.“ – so beantwortete Martin Heidegger 1966 in einem Interview die Frage, wie mit den Herausforderungen moderner Technik umzugehen sei. Heute, fast 50 Jahre später, hat uns noch immer kein Gott gerettet. Und doch sind Heideggers Gedanken aktueller denn je. „Lichtung“ erzählt die Geschichte zweier Wartender inmitten einer technisierten Welt. Eine Frau und ein Mann sitzen in ihrer Küche und vertreiben sich die Zeit, bis störende Töne die Stille jäh durchbrechen.
In „Lichtung“ wird das Geräusch zum tragenden Element der Performance, zum dionysischen Agitator und zum aktiven Mitspieler. Das Stück beschreibt die Konfrontation von Mensch und Maschine und wird zur Suche nach dem Dasein zwischen Natur und Technik. Das Aufeinandertreffen eines Schauspielers und einer Puppenspielerin mit den Mikrofonen und Sensoren eines Modularsynthesizers wird zu einem nonverbalen szenischen Dialog mit den Mitteln der Musique Concrète.
„Es ist ein Spiel mit den technikkritischen und naturbeschwörerischen Diskursen des Großdenkers Martin Heidegger, das hier stattfindet und dem Zuschauer Denkarbeit aufgibt. (…) Überraschende Wendungen sind das Bauprinzip dieser Aufführung. (…) Die Jury jedenfalls glaubt in ‚Lichtung‘ ein Beispiel dafür zu erkennen, welchen Witz und welche Kraft das Freie Theater nach wie vor entfalten kann, und welche schöne Vieldeutigkeit.“ aus der Jurybegründung des Tanz- und Theaterpreis der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg 2015 – nachtkritik, 19. April 2015
Sound functions as the fundamental element of “Lichtung“ (engl.: clearing) as it becomes a coequal ‘performer’ in the show. The production reflects on the relationship between men and machine, searching for an existence somewhere between nature and technology. The encounter between an actor and a puppeteer with the sensors and microphones of a modular synthesiser merges into a bizarre acoustic trip following the tracks of one of the greatest minds of the 20st century – Martin Heidegger.