Böhler & Orendt | Deutschland

The Carrion Cheer, a Faunistic Tragedy

Das schemenhaft, mit roter und grüner Farbe projizierte Gesicht eine großem Vogels.
erlangen

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multimediale Installation

Neun begehbare Zelte bilden das Bühnenbild für einen magischen Ort auf Zeit. In jedem der Zelte begegnen die Besucher:innen dem Geist einer ausgestorbenen Tierart in Form von Videoprojektionen auf künstlich erzeugten Nebelschleiern. Körperlose Wiedergänger von Tieren wie dem Carolina Parakeet, der Stellerschen Seekuh oder dem Schweinsfuß-Nasenbeutler nehmen mit den Menschen Kontakt auf, um ihnen zu vergeben und sie aufzufordern, ihnen ins Jenseits zu folgen. Wie am Anfang menschlicher Kultur die Höhlenzeichnungen spielen schematische Darstellungen an den Innenwänden der Zelte auf die Ursachen des Aussterbens an. Ursachen, die sich auf tragische Weise ähneln und wiederholen. Die Protagonisten der Tragödie singen den Menschen ein Lied der Vergebung. Von Zeit zu Zeit vereinigen sich die Stimmen zum beschwörenden Chor …

Matthias Böhler und Christian Orendt, beide Anfang der 80er-Jahre geboren, haben an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg Malerei und in Wien Bildhauerei bzw. in Leipzig Buchkunst studiert. Seit 2008 arbeiten sie als Künstlerduo zusammen. Ihre Werke haben oft installativen Charakter, teilweise handelt es sich um raumgreifende Arbeiten. Zeichnungen und Collagen können Teil der Installationen sein, aber auch performative Anteile sind enthalten. Verschiedenste Medien und Materialien kommen zum Einsatz. Computertechnologie trifft auf kreativen Modellbau, digitale Medien auf klassische Techniken. Böhler & Orendt haben an zahlreichen nationalen wie internationalen Ausstellungen teilgenommen und wurden mit bedeutenden Kunstpreisen ausgezeichnet. Ihre Arbeiten sind in wichtigen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, unter anderem in Nürnberg, Schweinfurt, Göppingen, Kopenhagen und Stockholm.

boehler-orendt.com