Julian Hetzel / CAMPO | Deutschland / Niederlande / Belgien

Mount Average

Durch zwei Löcher in einer weißen Wand streckt jemand seine Hände durch und bearbeitet mit schwarzen Handschuhen schwarze Knetmasse.
erlangen

VERSCHOBEN

Termin/Ort wird noch bekanntgegeben

ca. 70 min
für jeweils vier Personen | in englischer Sprache

performative Installation

Deutsche Erstaufführung

Denkmäler bewegen sich an der Schwelle zwischen Kunst und Politik. Seit Jahrhunderten wird diese Kunst genutzt, um den Ruhm von Nationen und ihren großen Führern zu steigern. Statuen von Machthabern wie Lenin, Mao, Hitler, Stalin, Napoleon oder Leopold II. sind Teil des kollektiven Gedächtnisses. Ihre Skulpturen sind Repräsentationen politischer Regime, bestimmter historischer Perioden und Ideologien. In einer performativen Reise durch unterschiedlichste Settings konfrontiert der Theatermacher Julian Hetzel das Publikum mit seinen eigenen Ideologien. Er zermahlt Statuen von Herrschern, Diktatoren und Tyrannen zu Staub, um ihnen eine neue Bedeutung zu geben. Zusammen mit den Performerinnen Kristien De Proost, Jana De Kockere und dem belgisch-kongolesischen Theatermacher und Rapper Pitcho Womba Konga hinterfragt Julian Hetzel in „Mount Average“ Rechte, Traditionen, Privilegien, Reichtum und totalitäre Ideen – Aspekte, die jede postkoloniale Gesellschaft mit sich trägt. Alle 10 Minuten können vier Personen diese performative Installation betreten – es liegt alles in ihrer Hand!

Julian Hetzels Performances sind Versuche die Welt zu enträtseln und gleichzeitig Strategien zu ihrer Veränderung anzubieten. 2019 war er erstmals mit „The Automated Sniper“ beim internationalen figuren.theater.festival zu Gast. Seine Arbeiten bewegen sich an der Grenze zwischen Performance, Medien sowie Bild- und Körpertheater und erobern das Feld des politischen Theaters neu.

julian-hetzel.com