Drozdik co. Lázár co. Oberhoff | Deutschland
Money Maus Living Room
VERSCHOBEN
ca. 15 min
für jeweils eine Person
interaktive Performance
In Koproduktionen mit Studierenden der SZFE Budapest, HMDK Stuttgart, HfS Ernst Busch Berlin und dem Mozarteum
Konzept, Sound, Installation, Spiel: Bianka Drozdik, Helga Lázár | Puppenbau, Mentoring: Stefanie Oberhoff
Kann man den eigenen Augen und Ohren noch trauen? Wie fühlt es sich an in einer Welt zu leben, in der man mit dieser Frage konfrontiert ist? Das Gefühl der Unterdrückung sowie die Frage, wem man glauben und vertrauen kann, sind Teil der Lebensrealität vieler Menschen in Ungarn. Mentaler Druck durch die ungarischen Propaganda-Nachrichten sowie die deutlich nachlassenden demokratischen Grundprinzipien führen zu beträchtlichen Krisen innerhalb des Landes. Die Figurenspielerinnen Stefanie Oberhoff, Helga Lázár und Bianka Drozdik fangen dieses Lebensgefühl ein – im Magen einer uralten, überlebensgroßen Maus. Der unstillbare Hunger nach Macht und Profit der ungarischen Regierung wird durch die Riesenpuppe sinnbildlich verkörpert.
Die Performance ist Teil des Money Maus Projekts und gastierte im Rahmen der im Herbst 2020 gestarteten #freeSZFE Proteste u. a. bereits in Berlin, Stuttgart, Leipzig, München und Budapest. Sie unterstützt die studentische Bewegung gegen die Gleichschaltung der Kulturszene und setzt sich für die Autonomie der Universitäten und Künstler:innen ein. Um ein tieferes Verständnis für das Unwohlsein und die Beklemmung der Betroffenen zu erzeugen, werden die Zuschauer:innen einzeln von der Maus verschlungen und finden sich plötzlich in einem ungarischen Wohnzimmer wieder.