Theater Chemnitz | Deutschland
Wenn mich einer fragte …
Di. 28.05. – 17:00 Uhr
Glocken-Lichtspiele | Karten
Erlangen
Mi. 29.05. – 15:00 Uhr
Glocken-Lichtspiele | Karten
Erlangen
Mi. 29.05. – 19:00 Uhr
Glocken-Lichtspiele | Karten
Ein Stück über Stefan Heym und Chemnitz
ca. 75 min
28. Mai – mit Übertragung in DGS |
29. Mai, 19 Uhr – mit Audiodeskription
Figurentheater
In Kooperation mit dem Programm „neue unentd_ckte narrative“ des ASA-FF e. V. | Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“
Regie: Christoph Werner | Ausstattung: Angela Baumgart | Puppenbau: Hagen Tilp | Video: Conny Klar | Dramaturgie: Friederike Spindler | Mit: Claudia Acker, Tobias Eisenkrämer, Karoline Hoffmann, Sarah Wissner
Der Schriftsteller, Politiker und Publizist Stefan Heym wurde 1913 als Helmut Flieg in Chemnitz geboren. Aufgrund der Veröffentlichung eines antimilitaristischen Gedichts musste er 1933 Chemnitz verlassen und floh vor den Nazis nach Prag, wo er sich sein Pseudonym Stefan Heym zulegte. 1935 emigrierte er in die USA und begann als Schriftsteller, Journalist und Redakteur zu arbeiten. Als Soldat der U.S. Army kehrte Heym 1945 auf der Suche nach dem Grab seines Vaters erstmals wieder in das zerbombte Chemnitz zurück und übersiedelte Anfang der 50er Jahre in Folge der McCarthy-Ära schließlich nach Ostberlin, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 2001 lebte. In der DDR zunächst als Verfechter des Sozialismus gefeiert, zeigte er in seinen Texten bald die Widersprüche im Lebensalltag der DDR auf.
In „Wenn mich einer fragte …“ kehren der alte und der junge Heym zurück und blicken in ihrer je eigenen Perspektive auf die Stadt Chemnitz sowie auf eine Lebensgeschichte, die voller Umbrüche, Widersprüche und Visionen ist. Was haben sich der Autor Heym und sein junges Ich zu erzählen? Regisseur Christoph Werner, seit 1995 auch künstlerischer Leiter des Puppentheater Halle, und das Ensemble wurden während der Arbeit an „Wenn mich einer fragte …“ mit den aktuellen politischen Ereignissen in Chemnitz konfrontiert. Direkt vor der Premiere fanden die Demonstrationen der Rechten in unmittelbarer Nähe des Theaters statt. Das Puppenspiel untersucht mit dokumentarischen Mitteln, ob die Figur des Stefan Heym an seinem Lebensende versöhnlich zurückblicken kann oder ob auch heute noch die Gefahr besteht, dass rechtes Gedankengut erneut Millionen Anhänger findet.
Im Anschluss an die Vorstellung am 28. Mai findet ein Inszenierungsgespräch statt.
Die Vorstellung am 28. Mai und das anschließende Inszenierungsgespräch finden mit Übertragung in deutsche Gebärdensprache statt. (weitere Informationen finden Sie unter „gebärdensprache“)
Die Vorstellung am 29. Mai um 19 Uhr wird mit Audiodeskription für Blinde und Sehbehinderte gezeigt. (weitere Informationen finden Sie unter „audiodeskription“)
Zusatzvorstellung am 29. Mai um 15:00 Uhr in den Glocken-Lichtspielen. Der Vorverkauf für diese Vorstellung beginnt am 4.Mai um 10:00 Uhr.
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Theater, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.