steptext dance project | Deutschland
Zwei Giraffen tanzen Tango – Bremer Schritte
ca. 80 min
ohne Sprache
Tanz
Eine Koproduktion mit dem Theater Bremen | Gefördert von TANZFONDS ERBE – Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes, Senator für Kultur Bremen und dem Senator für Kultur
Konzeption, Choreografie: Helge Letonja | Tänzerinnen und Tänzer: Leila Bakhtali, Oh Changik, Konan Dayot, Irene García Martínez, Mariko Koh, Magali Sander Fett, Médoune Seck, Sergey Zhukow | Original: Gerhard Bohner | Musik: Serge Weber | Originalkomposition: Gerald Humel | Bühnenbild: Rena Donsbach | Kostüme: Katja Fritzsche | Lichtdesign: Lauren Schneegans
„Zwei Giraffen tanzen Tango“ – ein Titel, der die Fantasie beflügelt. Doch sind wohl weder Giraffen auf der Bühne zu erwarten, noch wird tatsächlich Tango getanzt. Aber magische Kostüme und kuriose Szenenbilder bietet die Choreografie allemal. Helge Letonja präsentiert mit seinem Ensemble eine wunderbar skurrile Auseinandersetzung mit einem Stück Tanztheatergeschichte, das durch seinen Nachsatz „Bremer Schritte“ auf die Wurzeln des Stücks verweist: Bizarre Figuren, Elemente des Absurden, die Vermischung von Realität und Bühne charakterisieren Gerhard Bohners Stück „Zwei Giraffen tanzen Tango” aus dem Jahr 1980, das stark von Oskar Schlemmers Arbeiten am Bauhaus inspiriert war. 36 Jahre liegen nun zwischen dem Werk Bohners und der Bearbeitung Helge Letonjas. Die Bremer Pionierphase des deutschen Tanztheaters ebenso im Blick wie das Morgen, bringt Letonja – selbst ehemaliger Tänzer des Bremer Ensembles unter Susanne Linke rekonstruierte Passagen aus der historischen Vorlage auf die Bühne. Bohners Sujets, die Verhältnisse zwischen Individuen und Stereotypen, Lebendigem und Totem, Kunstfigur und Mensch – wie können sie heute tänzerisch dargestellt werden? Zeitgenössische Ästhetik öffnet neue Assoziationsräume und die Choreografie entwirft somit collagenhafte Szenenbilder, die sich zu einem komischen und tiefgründigen Gesamtbild zusammensetzen.
„Wenn zwei Tänzer gemeinsam in einem engen Ganzkörperanzug stecken, in einem überdimensionierten Zylinder fast der ganze Tänzer verschwindet oder lange Rohre zu Armen werden, entsteht eine abstrakte, aber auch äußerst humorvolle und ergreifende Bewegungssprache.“ (www.tanznetz.de)
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Inszenierungsgespräch statt.