Philippe Quesne / Vivarium Studio | Frankreich
L’Effet de Serge
Fr. 31.05. – 16:00 Uhr
Experimentiertheater | Karten
Erlangen
Fr. 31.05. – 20:00 Uhr
Experimentiertheater | Karten
ca. 80 min
in englischer Sprache
Bildertheater
Eine Tournee von Nanterre-Amandiers, Centre Dramatique Nationale | Produktion: Vivarium Studio (2007) | Eine Koproduktion mit Ménagerie de Verre – Paris, dans le cadre des résidences | Mit Unterstützung vom Forum scène conventionnée de Blanc-Mesnil, festival actOral montévidéo – Marseille
Konzept, Inszenierung und Design: Philippe Quesne | Mit: Gaëtan Vourc’h, Isabelle Angotti | lokale Gäste: Yasmin Biehler, Dennis Dreher, André Studt, Alfons Voit, Laura Waldmann | Stage manager: Marc Chevillon | Künstlerische und technische Mitarbeit: Cyril Gomez‑Mathieu | Musik: André Prévin, Gillian Hills, Howe Gelb, Sophia Loren, Wagner, John Cage, The Patriotic Sunday, Sparklehorse, Colleen, Antoine Duhamel, Willy Deville, Arnold Goland, Abbc, Vic Chesnutt, Led Zeppelin, José Feliciano
Zuletzt gewährte Philippe Quesne im Rahmen des internationalen figuren.theater.festivals 2017 Einblicke in die utopischen wie fantastischen Lebenswelten eines gigantischen Maulwurfhügels. In diesem Jahr folgt ihm das Publikum in eine Versuchsanordnung ganz und gar menschlicher Lebensräume. Serge ist ein kauziger Eigenbrötler und lädt jeden Sonntag eine kleine Gruppe Freunde in sein Wohnzimmer ein, um ihnen wunderbar eigenwillige Low-Tech-Experimente vorzuführen: „Light Effect on Music by Wagner“, „Rolling Effect on Music by Händel“ oder „Laser Effect on Music by John Cage“. Diese Vorführungen sind unspektakuläre und bisweilen zärtlich berührende Kommunikationsversuche einer entfremdeten Gruppe von Menschen und entlarven auf feinsinnig humorvolle Weise die Vereinzelung des Menschen in einer global vernetzen Welt.
Weltweit brachten die Darbietungen des verschrobenen Serge das Publikum bereits zum Staunen. Die Performance bildet damit einen Meilenstein in der Biografie des französischen Regie-Stars Philippe Quesne. In seinen multidisziplinären Bühnenwerken lässt er beiläufig bildgewaltige „Vivarien“ des menschlichen Mikrokosmos entstehen und beweist sich als feinsinniger Beobachter unserer Zeit. Die Magie seiner Stücke entfacht er dabei mit einfachsten Mitteln, Humor und einer großen Liebe zum Skurrilen. Das bereits 2007 produzierte Stück „L’Effet de Serge“ gehört mittlerweile zu den Klassikern der internationalen freien Theaterszene. Seine Wideraufnahme am Theatre Nanterre-Amandiers ermöglicht es nun, das Stück auch erstmals im Rahmen des internationalen figuren.theater.festivals zu präsentieren.