Theater Salz+Pfeffer | Deutschland
Die Unschuld von Canterville #Oscar Wilde
Ein göttliches Vergnügen mit teuflischem Spaß
ca. 70 min
Figurentheater | Schauspiel
Spiel: Wally Schmidt, Paul Schmidt | Puppenbau: Ralf Wagner, Berlin | Bühne: Eva Adler | Kostüme: Eva Adler, Amrei Tönnishoff | frei nach Theater Zitadelle, Berlin
Der himmlische Vertreter Reiner und die höllische Abgesandte Luzzi sind ganz in ihrem Element: Seitdem das Jüngste Gericht aufgehört hat zu tagen, machen sie den Job an der Himmelspforte. Genüsslich trennen sie hier die Spreu vom Weizen. Doch wie? Um nicht Willkür walten zu lassen, bedienen sich die himmlisch-höllischen Türsteher literarischer Klassiker als Entscheidungsgrundlage. Als es gilt, über das Schicksal der gerade verstorbenen Familie Otis zu richten, fällt die Wahl auf Oscar Wildes „Das Gespenst von Canterville“.
Entlang der uralten Frage nach Schuld oder Unschuld tauchen Reiner und Luzzi in die Untiefen der menschlichen Seele ab und werden, genauso wie das Publikum, unversehens und unaufhaltsam selbst Teil der gnadenlosen Geschichte. Mit vollem Kurs auf ein bitteres Ende bangen alle, ob Oscar Wildes berühmter Ausspruch hier noch wahr werden kann: „Everything is going to be fine in the end. If it’s not fine it’s not the end.” Figurenspieler Wally Schmidt und Paul Schmidt wechseln rasant Gestalten und Stimmen und interagieren gerne ausgiebig mit dem Publikum. „Ein herrliches Spiel über Gut und Böse! Ein nachdenkliches Stück über die Tiefen und Untiefen menschlichen Seins.“ (Rhein Main Presse, 2016)