Liquid Loft / Chris Haring | Österreich
Deep Dish
Ein choreografischer Live-Film
ca. 70 min
Tanz | Performance | Neue Medien
Eine Koproduktion mit dem Tanzquartier Wien | In Kooperation mit: Korzo Den Haag, Le Centquatre Paris | Mit Unterstützung von: Kulturabteilung der Stadt Wien MA7 / Kultur, Bundeskanzleramt Kultur und Kunst.
Tanz, Choreografie: Luke Baio, Stephanie Cumming, Katharina Meves, Anna Maria Nowak | künstlerische Leitung, Choreografie: Chris Haring | Komposition, Sounddesign: Andreas Berger | Dramaturgie, Szenografie, Lichtdesign: Thomas Jelinek | organische Skulpturen, künstlerische Beratung: Michel Blazy | Stage Management: Roman Harrer | internationale Repräsentation: Line Rousseau, A Propic | Produktionsleitung: Marlies Pucher
Im dritten Teil seiner gefeierten „Perfect Garden“-Serie lädt Chris Haring, einer der wichtigsten zeitgenössischen Choreografen Österreichs, zu einem opulenten Abendmahl der besonderen Art ein: Vier Tänzer verschmelzen mit einer barock anmutenden Landschaft aus organischen Objekten, inspiriert von der Zusammenarbeit mit dem bildenden Künstler Michel Blazy. Gleichzeitig eröffnen sie mittels Handkameras einen besonderen Einblick in den zwischen Lebendigkeit und Verwesung changierenden Mikrokosmos, entstehen eindrucksvolle Bilder, die an barocke Gelage, Gärten der Lüste und gleichzeitig an deren unvermeidbaren Verfall erinnern. Inspiriert vom Roman „Locus Solus“, in dem der Universalgelehrte Maître Chanterel seine ausgewählten Gäste durch Landschaften unterschiedlicher Wahrnehmung führt, versteht sich „Deep Dish“ als eine Referenz an die Schönheit und Dekadenz einer menschlichen Existenz, die an sich selbst zugrunde geht. Eine von Sehnsucht und Neugierde getriebene Gesellschaft, ausgelassen und abgestumpft zugleich, feiert ihre eigene Vergänglichkeit. In der „Perfect Garden“-Serie ist das Motiv des Gartens Ausdruck menschlichen Strebens nach Beherrschung der Dinge im unerbittlichen Fluss der Endlichkeit, aber auch Sinnbild des Wachsens und Wucherns, das immer wieder Neues zur Entfaltung bringt.
Der österreichische Choreograf Chris Haring arbeitete mit ChoreografInnen und Gruppen wie DV8 Physical Theatre (Großbritannien), Nikolais / Luis Dance Cie. (USA), man act (Großbritannien), Nigel Charnock (Großbritannien) und pilottanzt (Österreich). Gemeinsam mit dem Multimedia-Künstler und Komponisten Klaus Obermaier entwickelte er die Video-Tanz-Performances „D.A.V.E.“ und „Vivisector“, die erfolgreich weltweit – 2001 und 2003 auch beim Figurentheater-Festival – gezeigt wurden.
A dinner party turns into an adventurous ride through the dimensions of macro- and microcosms. The live-images of a hand-held camera, directed by the performers, lead through bizarre parallel worlds of organic objects. Methods of film-making, along with acoustic contortions, evoke metaphors of baroque gardens, earthly delights and their inevitable collapse. In this still-life, all movement and human behaviour is inexorably absorbed by the opulence of nature.