Dewey Dell | Italien
Marzo
Erlangen
Sa. 16.05. – 20:30 Uhr
Experimentiertheater | Karten
Nürnberg
So. 17.05. – 20:00 Uhr
Preis II
Tafelhalle | Karten
ca. 50 min
teilweise in japanischer Sprache mit englischen Übertiteln
Bildertheater | Tanz
Eine Koproduktion mit: steirischer herbst, Graz, BUDA Kunstencentrum / Kortrijk for NEXT International Festival, Centrale Fies, Dro | Mit Unterstützung von: Tanzfabrik Berlin, University of Zagreb – Student Centre Zagreb – Culture of Change (APAP Advancing Performing Arts Projects) | Mit Dank an Schaubühne Lindenfels, Leipzig | Dewey Dell wird unterstützt von APAP Advancing Performing Arts Projects.
Konzept: Dewey Dell – Agata, Demetrio und Teodora Castellucci, Eugenio Resta | mit: Agata Castellucci, Teodora Castellucci, Eugenio Resta, Enrico Ticconi, Sara Angelini, Vito Matera | Choreografie: Teodora Castellucci | Co-Regie: Kuro Tanino | Kostüme: Yuichi Yokoyama | Musik: Black Fanfare / Demetrio Castellucci | Licht, Design: Eugenio Resta | Stimmen: Minako Matsuishi, Kuro Tanino | Herstellung Kostüme: Fly-Inflate, Giovanna Amoroso und Istvan Zimmermann/Plastikart, Atelier Pietro Longhi | Bühnenbau: Fly-Inflate, Vito Matera
„Marzo“ (italienisch: März) wird seit Urzeiten als Monat des Krieges gesehen. Wenn der Winter vergeht, bricht der Frühling mit aller Gewalt herein und ruft auf, zum Schlachtfeld zurückzukehren. Auf einem entfernten Planeten, vor Billionen von Jahren, hat ein Meteoriteneinschlag einen Krater hinterlassen. In diesem Krater erblicken wir von Ferne, wie durch ein Mikroskop, Menschen, die eine Geschichte durchleben, die die Erschütterung des Raumes von einst zu spiegeln scheint. Von der Erde aus schauen wir auf diese Personen wie auf Ahnen einer fernen Vergangenheit. Der gewaltige Raum, der uns von diesem Schauspiel trennt, dehnt die Zeit. Und es wird März …
Von Agata, Teodora und Demetrio Castellucci zusammen mit Eugenio Resta im Jahr 2007 gegründet, erprobt das Kollektiv Dewey Dell seither einen Stil, der die Grenzen der eigenen Wahrnehmung neu verorten will. Benannt nach der Tochter in William Faulkners Meilenstein-Roman „As I Lay Dying“ aus den 30er-Jahren, experimentiert die Gruppe – wie Faulkner – mit Anordnungen von Tempo, Wahrnehmung und Perspektiven. Wie ihr Vater, der international bekannte Theatermacher und Mitbegründer der Socìetas Raffaello Sanzio, Romeo Castellucci, entwickelt die junge Kompagnie Gesamtkunstwerke, bei denen sich Bühne, Musik, Kostüme und Tanz gegenseitig inspirieren. Für „Marzo“ haben sie sich mit dem Theatermacher und Dramatiker Kuro Tanino sowie dem japanischen Zeichenkünstler Yuichi Yokoyama zusammengeschlossen. Yokoyama, dessen Mangas durch eine klare Linie und die virtuose Abbildung strenger Dynamiken bestechen, zeichnet für die Kostüme verantwortlich.
„Dewey Dell und dem japanischen Theatermacher und Dramatiker Kuro Tanino gelang mit ‚Marzo‘ eine Produktion, die sich tatsächlich vom üblichen Theater- und Tanz-Geschehen abhob, wozu auch die Kostüme von Yuichi Yokoyama maßgeblich beitrugen.“ Kleine Zeitung Graz, 27. September 2013
Im Anschluss an die Vorstellung in Erlangen findet ein Inszenierungsgespräch statt.
Moderation: Dr. Denis Leifeld – Institut für Theater- und Medienwissenschaft, FAU Erlangen-Nürnberg
On a distant planet lie the remains of an impact crater. Within it, some people, seen as if microbes under the lens of a microscope, live a drama which seems to contain all the hostility known to man. From the planet Earth we see them, and the space which runs between us is so vast it dilates time. Still, we look at them and find familiarity … Agata, Teodora und Demetrio Castellucci – children of famous theatre maker Romeo Castellucci – team up with co-director Kuro Tanino and Manga artist Yuichi Yokoyama to invent a science-fictin-drama, set beyond our space, in a distant time.