Rafi Martin | Deutschland / Frankreich
Blocken und Schlagen (AT)
ca. 30 min
ohne Sprache
In Koproduktion mit dem Festival Mondial des Théâtres de Marionnettes Charleville-Mézières, internationales figuren.theater.festival Erlangen, TJP Centre dramatique national de Strasbourg-Grand Est, BAFF! – Internationales Basler Figurentheater Festival | Gefördert durch Fonds Transfabrik – deutsch-französischer Fonds für darstellende Künste, die Stadt Stuttgart, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien | Unterstützt durch Festival Fidena Bochum, FITZ Zentrum für Figurentheater Stuttgart, Schloss Bröllin – Produktionszentrum für darstellende Künste, Boxgirls Berlin e. V.
Spiel, Konzeption: Rafi Martin | Regie, Konzeption: Julika Mayer | Licht, Raum: Joachim Fleischer | Musik: Meryl Ampe
Tryout
Solo für einen Spieler (65 kg) und einen Aquapunchingbag (37kg)
„Eine Trennlinie zieht sich historisch zwischen verteidigungswürdigen Körpern gegenüber jenen, die entwaffnet oder unhaltbar gemacht werden und schutzlos bleiben. Diese organisierte „Abrüstung“ von Untergebenen wirft für jeden Bewegungsdrang direkt die Frage auf, zur eigenen Verteidigung auf Gewalt zurückzugreifen.“ (Elsa Dorlin)
Gegen was kämpfen wir? Für was? Was befreit sich? Was hält zurück? Wieviel wiegt der Gegenspieler? Welchen Körpern halten wir stand? Was kommt nach dem knock-out? Wie stehen wir wieder auf? Stemme wir uns dagegen und lehnen wir uns an? What we need is a sharp contact.
Standhalten, aushalten, Distanz schaffen, Grenzen ausloten, ein Spiel zwischen Kampf und Erschöpfung, Stärke und Verwundbarkeit. Ein Ritual der Umwandlung.
Das Stück „Blocken und Schlagen“ (AT) ist der erste Teil eines Dyptichons, das im September auf dem Festival in Charleville-Mézières Premiere haben wird. Der zweite Teil der Arbeit wird ein filmisches Essay über Boxerinnen. Beide Arbeiten handeln von deren Kampf, persönlich, feministisch, kollektiv und antirassistisch.
Rafi Martin studierte Figurentheater an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HMDK) in Stuttgart und war im Rahmen des Jungen Forums mehrmals in Erlangen zu Gast. 2019 war er als Teil des Tangram Kollektivs mit „Ein Fisch im Weltraum“ beim internationalen figuren.theater.festival zu sehen.
Im Anschluss findet ein Künstler:innengespräch statt, moderiert von Prof. Dr. Bettina Brandl-Risi vom Institut für Theater- und Medienwissenschaft der FAU Erlangen-Nürnberg.