Profil

Das internationale figuren.theater.festival fand 1979 erstmals in Erlangen statt. Im Jahr 1981 schloss sich Nürnberg an, 1983 folgte die Stadt Fürth und 1989 schließlich Schwabach. Das Festival wird alle zwei Jahre von den Kulturämtern der vier Städte gemeinsam geplant und durchgeführt. Die Hauptveranstaltungsorte sind das Markgrafentheater, der Redoutensaal, das Theater in der Garage, die Glocken-Lichtspiele, das Experimentiertheater und das Kulturzentrum E-Werk in Erlangen, die Tafelhalle, das Künstlerhaus und das Theater Salz+Pfeffer in Nürnberg, das Kulturforum und das Stadttheater in Fürth und das Stadtmuseum in Schwabach. Mit über 150 Vorstellungen von rund 70 verschiedenen Theatercompagnien gehört das internationale figuren.theater.festival heute zu den größten Theaterfestivals in Deutschland.

Von Anfang an hatte das Festival den Anspruch, zeitgenössisches Figurentheater zu zeigen. Heute verstehen wir unter Figuren-, Bilder- und Objekttheater alle Formen von Theater, bei dem nicht oder nicht nur Schauspieler*innen eine Figur darstellen. Das können Puppen sein, Objekte oder Materialien, Videoprojektionen, Maschinen, Roboter, Künstliche Intelligenz usw. – aber auch ein Lichtstrahl oder ein Ton können eine Figur sein. Und natürlich auch der menschliche Körper, beim Maskentheater, beim Schattentheater oder im zeitgenössischen Tanz. Dieses genreübergreifende Verständnis von Figurentheater ist heute weit verbreitet und wird auch von anderen Veranstaltern und den Hochschulen mit entsprechenden Studiengängen praktiziert. Dennoch nimmt das Festival in Erlangen, Nürnberg, Fürth und Schwabach eine gewisse Vorreiterrolle ein.

In den letzten Jahren hat sich das internationale figuren.theater.festival noch einmal verändert. Interventionen im öffentlichen Raum und partizipative Formate spielen eine zunehmend wichtige Rolle, Grenzbereiche zur Performance und zur Bildenden Kunst rücken in den Fokus und durch die Einschränkungen während der Corona-Pandemie ist das Interesse an digitalen Theaterformen gewachsen. Und so soll und wird sich das Festival hoffentlich immer weiter verändern und neu erfinden!