figu.august – 22. internationales figuren.theater.festival https://www.figurentheaterfestival.de 7. bis 16. mai & juli bis september 2021 Tue, 05 Oct 2021 09:03:19 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.0.2 ../../../wp-content/uploads/2017/05/cropped-favicon-32x32.jpg figu.august – 22. internationales figuren.theater.festival https://www.figurentheaterfestival.de 32 32 Die Vier in der Nähe ../../../veranstaltung/die-vier-in-der-naehe-2/ Thu, 29 Jul 2021 10:49:14 +0000 ../../../?post_type=event&p=11863 #zäsur2020

Premiere

Was bedeutet es grundsätzlich, miteinander in Kontakt zu treten? Wie können wir die Entfremdung überwinden, weicher und durchlässiger werden?

In einer Zeit, die von der Angst vor einem Virus geprägt ist, in der neue Abstandsregeln zum Rückzug in tradierte Beziehungsmodelle zwingen und gesellschaftliche Ausschlussprozesse sich dramatisch zuspitzen, sucht das Performancekollektiv Hysterisches Globusgefühl nach neuen Möglichkeiten der Begegnung. In einem intimen Format transformieren sie ihre Sehnsucht nach Nähe und laden eine Person ein, Teil eines gegenwärtigen „Wir“ zu werden. „Die Vier in der Nähe“ mutieren dafür in organische Wesen, verschwinden unter bunten Reifröcken, kommunizieren flatternd und begegnen sich kriechend, tanzend, tastend und raschelnd. Sie treten durch Zirkulation in Kontakt, docken aneinander an und finden vorübergehend zu einem gemeinsamen Geschöpf zusammen. Es entsteht ein lustvolles Spektakel das für jeweils eine:n Zuschauer:in von Nähe, Tiefschlägen, Trost und Angst, von Sehnsucht und Hoffnung erzählt.

Das queer-feministische Performancekollektiv Hysterisches Globusgefühl schloss sich 2011 zusammen und bewegt sich seither in seinen Arbeiten kontinuierlich an der Schnittstelle von Kunst und politischer Aktion – spontan, radikal, widersprüchlich.

hysterischesglobusgefuehl.wordpress.com

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Trip tout petit [Ganz kleine Reise] ../../../veranstaltung/trip-tout-petit-ganz-kleine-reise/ Thu, 29 Jul 2021 10:00:24 +0000 ../../../?post_type=event&p=10235 Die Koffer sind gepackt – bereit zur Abfahrt! Wie gerne würden wir uns wieder auf Reisen begeben. Zum Glück gibt es die Reiseagentur der belgischen Künstlerinnen Audrey Dero und Griet Herssens, die uns auf einen „Trip tout petit“, auf eine ganz kleine Reise mitnehmen. Sie bringen uns an den Ort, den wir uns am Check-In-Schalter selbst ausgesucht haben – Sommer, Sonne, Strand und Meer oder doch lieber ab in die Berge mit Schnee? Nach dem Check-In geht’s weiter zum Boarding und wir werden, fertig zum Abflug, in einem intimen Setting durch die gebuchte Reise geleitet. Bleistifte, Radiergummis, Reißzwecken und viele andere kleine Objekte werden dabei zu Akteuren der Reise und uns erwarten zahlreiche kleine Überraschungen.

Bon voyage!

Die Arbeiten der belgischen Künstlerin Audrey Dero sind eine Kombination aus Objekttheater mit viel Liebe zum Detail und ihrer eigenen darstellerischen Präsenz – stets mit einem Augenzwinkern schafft sie in intimen Settings kleine Welten voller Überraschungen für kleine und große Zuschauer:innen.

Die Veranstaltung kann von jeweils einem Haushalt/einer Gruppe mit max. 4 Personen besucht werden.

audreydero

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Hard Drive ../../../veranstaltung/hard-drive/ Thu, 29 Jul 2021 09:59:46 +0000 ../../../?post_type=event&p=10266 Als Fetischobjekt und Symbol für individuelle Freiheit ist das Auto das Symbol für Mobilität par excellence. Glaubt man den Heilsversprechen der technischen Optimierung unserer Gesellschaft, dann wird die Mobilität der Zukunft dank autonomen Fahrens nachhaltig, digital und sicher wie nie zuvor: „Vorsprung durch Technik“. Immer rasanter entwickeln sich künstliche Intelligenz, Technik und Autonomie von Robotern und Algorithmen.

Doch durchaus wichtige Fragen scheinen vom Glanz des Fortschritts verdrängt zu werden: Wie weit können wir den immer komplexer und weniger transparent werdenden Funktionen trauen? Bis wohin reicht die Autonomie des Seins? Und welche Gefahren und Widersprüche bergen neue Technologien?

Das Stuttgarter O-Team gehört mittlerweile zu den regelmäßigen Gästen des internationalen figuren.theater.festivals. In oft interdisziplinären Besetzungen arbeiten sie an inhaltlich überbordenden, bildhaften Formaten, die gleichermaßen poetisch wie intellektuell sind. Die Form ihrer Projekte wird dabei stets themenspezifisch entwickelt und bewegt sich zwischen Performance, Erzähltheater, Figurentheater, Aktionen im Stadtraum oder immersiven Formaten. In diesem Jahr wird die Gruppe mit dem ersten Teil ihrer im September 2019 gestarteten Projektreihe „Crash“ am Festival teilnehmen.

o-team-theater.de

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Are We Great Again? ../../../veranstaltung/are-we-great-again/ Thu, 29 Jul 2021 09:59:09 +0000 ../../../?post_type=event&p=10268 #zäsur2020

Als am 6. Januar 2021 das US-Kapitol von Anhängern des damaligen US-Präsidenten Donald Trump gestürmt wurde, verwüsteten und beschmutzten diese die Räumlichkeiten, stahlen Dokumente und forderten, den damaligen Vize-Präsidenten zu hängen. Das alles zog sich über Stunden, fast ungehindert von den wenigen anwesenden Polizist:innen. Als im Juni des Vorjahres im Zuge der Black Lives Matter-Bewegung gegen strukturellen Rassismus und die Ermordung von George Floyd protestiert wurde, begegnete man den friedlichen Demonstrant:innen mit einem Großaufgebot von Polizeikräften in Kampfausrüstung, die aufgefordert waren den Protesten mit Gewalt zu begegnen.

„Are We Great Again?“ will diese Vorfälle mit den Mitteln des Objekttheaters nach- und dabei die Rolle der Polizei in den Vordergrund stellen, während der Performer bzw. Einsatzleiter ein typisch US-amerikanisches Gericht zubereitet: einen Cheeseburger.

Andreas Pfaffenberger, geboren in Oberösterreich, studierte zeitgenössische Puppenspielkunst an der HfS Ernst Busch und lebt heute als Puppenspieler und Regisseur in Berlin. Sein Weg führte ihn bereits zum Festival Ars Electronica nach Linz, an das tjg. Dresden, zur Schaubude Berlin oder ans FFT Düsseldorf. Dabei beschäftigt er sich meist kritisch mit aktuellen Themen wie der Wirtschaftskrise in Europa, dem Erstarken des Rechtspopulismus oder den Anfängen der Flüchtlingskrise. So auch in der Performance „Are We Great Again?“, die extra für das 22. internationale figuren.theater.festival konzipiert wurde.

andreaspfaffenberger

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#StayOut ../../../veranstaltung/stayout/ Thu, 29 Jul 2021 09:58:10 +0000 ../../../?post_type=event&p=10269 #zäsur2020

Wir befinden uns in einer hypothetischen Krise, Häuser und Luft sind kontaminiert und die Menschen sind angehalten, ihr Leben an geschützte Orte zu verlagern. Die Aufforderung „#StayHome“ kehrt sich um in „#StayOut“: Transparente, blasenförmige Architekturen werden auf den Straßen zu einer neuen Infrastruktur des Wohnens installiert. Spielerisch-forschend, teils parodistisch, nähert sich „#StayOut“ diesem Szenario an. Durch die Zuspitzung von stereotypen Verhaltensweisen werden aktuelle gesellschaftliche Tendenzen reflektiert und dystopische sowie optimistische Zukunftsvisionen erprobt.

Marco Canevacci und Yena Young sind Plastique Fantastique – ein in Berlin beheimatetes international renommiertes Künstler:innenduo, das mit seinen fantastischen, ephemeren Raumobjekten um die Welt zieht und u. a. den venezianischen Pavillon der 58. Kunstbiennale in Venedig bespielte. Sie kreieren großformatige Installationen aus Luft und Folie, verbinden Architektur, Choreografie, Komposition und Szenografie und schaffen so multisensorische Erfahrungswelten. Mit ihren Installationen, die in verschiedene Umwelten implementiert werden können, aktivieren und teilen Plastique Fantastique (neuen) öffentlichen Raum. Mit den transparenten Hüllen befragen sie das Verhältnis von Innen und Außen, von Öffentlichem und Privatem, von Kommunikation und Isolation.

plastique-fantastique.de

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wINg ../../../veranstaltung/wing/ Sat, 01 May 2021 13:31:55 +0000 ../../../?post_type=event&p=10281 Ein Mann krabbelt über die Spielfläche. Aus seinem Kostüm scheint etwas herausbrechen zu wollen. Plötzlich entfaltet sich ein Stoff, in dem der Mann verschwindet … und sich schließlich verwandelt.

Ausgehend von der Annahme, dass wir alle auch einen tierischen Anteil, eine Art tierisches Wesen in uns tragen, begibt sich der Figurenspieler Emilien Truche auf die Suche nach diesem Teil seiner Selbst. Die Zuschauer:innen werden Zeug:innen einer eigenartigen Reise in seine innere Welt. Auf sehr körperliche, fast tänzerische Art entfaltet sich dabei ein poetisches und tiefgründiges Wechselspiel zwischen Verstecken und Zeigen. „wINg“ erzählt eine kurze Geschichte über unsere ambivalente Beziehung zu unserem „tierischen Ich“.

Emilien Truche arbeitet in Stuttgart als Figurenspieler und -bauer. 2018 schloss er das Figurentheaterstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HMDK) in Stuttgart ab. In seiner Arbeit mischen sich Tanz, Performance und Figurentheater. Er erforscht die Beziehung zwischen Figur und Spieler, versucht das Unaussprechliche zu zeigen und spielt mit den Grenzen der Animation.

emilientruche.com

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Quelque chose s’attendrit [Etwas Durchlässiges] ../../../veranstaltung/quelque-chose-sattendrit-etwas-durchlaessiges/ Sat, 01 May 2021 12:01:16 +0000 ../../../?post_type=event&p=10252 Deutsche Erstaufführung

Begleitend zu seiner Installation „Si le soleil répare“ wird in kurzen Performance-Sequenzen eine winzige Schnurpuppe mit der Unendlichkeit des Lichts konfrontiert. Dieses Wesen erforscht eine umgekehrte Welt, in der die Schwerkraft uns nach oben zieht. Eine Ode an den Sinn unserer Existenz, an das Ende unserer Fäden, den Ursprung von Atem und Bewegung und an die Geburt des Lebens.

Renaud Herbin zählt zu den regelmäßigen Gästen des Festivals. Seit 2012 ist er Intendant des TJP Strasbourg, das sich seither zu einer der wichtigsten Produktionsstätten für zeitgenössisches Figurentheater in Europa entwickelt hat.

renaudherbin.com
tjp-strasbourg.com

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Si le soleil répare [Wenn die Sonne sich erneuert] ../../../veranstaltung/si-le-soleil-repare-wenn-die-sonne-sich-erneuert/ Sat, 01 May 2021 11:58:13 +0000 ../../../?post_type=event&p=10251 Deutsche Erstaufführung

„Si le soleil répare“ ist ein visuelles Gedicht über die Materialität des Lichts. In der Installation von Renaud Herbin wird es zu einer lebendigen Materie – pulsierend, vibrierend, elektrifizierend – zu einer Quelle und Ressource einer sich verdunkelnden Welt. Ausgestattet mit einer Autonomie, einer Form von Intelligenz, die wie ein beobachtendes Instrument ein Eigenleben entwickelt und uns unsere eigenen Empfindungen vor Augen führt. „Si le soleil répare“ ist ein Greifen nach den Sternen, ein Eintauchen in die Unendlichkeit der Atmosphäre – nachts in der Erlanger Innenstadt

renaudherbin.com
tjp-strasbourg.com

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Ophélie ../../../veranstaltung/ophelie/ Sat, 01 May 2021 09:41:27 +0000 ../../../?post_type=event&p=10232 Deutsche Erstaufführung

Yoann Bourgeois wuchs in einem kleinen Dorf in den Bergen auf. Er ist im Tanz und zeitgenössischen Zirkus groß geworden und avancierte in Frankreich zu einem der gefragtesten Choreographen. Seine emblematischen Miniaturen bestechen ebenso durch ihre Tiefgründigkeit, visuelle Schönheit und Simplizität, wie die schwindelerregenden, spektakulären Inszenierungen für große europäische Tanzcompagnien. In seinem über Jahre hinweg entwickelten Zyklus „Tentatives d’approches d’un point de suspension“ widmet sich Bourgeois gemeinsam mit Weggefährt:innen aus unterschiedlichen künstlerischen Disziplinen der „Physik des Schwebens“ und erforscht dabei außergewöhnliche körperliche Zustände.

Während der minimalistische Balanceakt „Dialogue“, 2019 zu Gast in Erlangen, die Grenzen der Schwerkraft und menschlicher Existenz auslotete, nähert Bourgeois sich in „Ophélie“ dem Thema über die Unterbrechung der Atmung. In Anlehnung an Shakespeares Hamlet arbeitet er Ophelias Suizid auf poetische Weise neu auf und entwirft ein zartes Bild der Auflösung – einen faszinierenden Apnoe-Akt von überraschender Intensität und existenzieller Tiefe.

ccn2.fr

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Heart – That I might never fail to tell you ../../../veranstaltung/heart-that-i-might-never-fail-to-tell-you/ Tue, 20 Apr 2021 12:23:59 +0000 ../../../?post_type=event&p=10262 Herzen sind organische, von einem Hohlmuskel umschlossene Reaktionsräume, durchlässig verwurzelte Denkmäler in uns. Sie umfassen und sind umfasst. Denn Herzen sind die Erfahrung vom sich wiederholenden Aufbegehren und Gehenlassen. In der Installation „Heart“ ist Li Kemmes Herz mit einer 14 Kilo schweren LKW-Plane um das 25-fache vergrößert. Es hebt und senkt sich periodisch, permanent impermanent, pumpend und aufnehmend – in der Welt sein eben und so zum Ausschau- und Innehalten einladend.

Sollten Sie das Herz nicht im Fenster des Kunstvereins erspähen können, ist es vielleicht gerade in der Erlanger Innenstadt unterwegs …

Li Kemme, gebürtig aus Erlangen, hat Figurentheater an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HMDK) in Stuttgart studiert und war bereits im Rahmen des Jungen Forums beim internationalen figuren.theater.festival in Erlangen zu Gast. Seit dem Abschluss 2019 ist Li Kemme als freischaffende:r Künstler:in im Bereich Figurenspiel mit Schwerpunkt Performance, Bau und Musik tätig und kombiniert darstellende und bildende Kunst mit einem performativen Ansatz, in dem das Publikum als Bestandteil des Geschehens integriert wird.

likemme.de

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