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Puppentheater Magdeburg / Doktor Faustus reorganisiert


|| 70 min
für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene

nach dem alten Puppenspiel vom Doktor Faust, Friedrich Wilhelm Murnau und Johann Wolfgang von Goethe


Was war es noch mal, was die Welt im Innersten zusammenhält? Die Pest durchschleicht die Welt, Faust ist verzweifelt an seiner Sisyphusarbeit, die keinen Erfolg hat, und landet so in den Händen des Teufels. Der Pakt wird mit einem Tröpfchen Blut besiegelt und der Parforceritt kann losgehen: Erst durch die kleine, dann durch die große Welt, schließlich in Gretchens Arme. Oder waren es Gretels Arme?
Regisseurin Astrid Griesbach hat den Fauststoff komplett „reorganisiert“, indem sie gehörig mit ihm spielt. So verschmelzen bei ihr Elemente aus Volksdichtung, altem Handpuppenspiel, dem Murnau-Film und Goethe-Versen. Von Pathos und Ehrfurcht vor der großen Legende um Gut und Böse bleibt bei ihr nichts mehr übrig, dafür umso mehr Witz, Kreativität, Fantasie und sehr viel Liebe zum Puppenspiel. Freda Winter, Lennart Morgenstern und Nis Sogaard lassen als Puppenspieler dabei nie vergessen, wer die Macht über die Puppen hat und treiben als Possenreißer ein witziges Spiel mit den Quellen: Der Kasper, den Goethe eiskalt wegließ, wird gezwungen, aus der Goethe-Dichtung vorzulesen. Der Deutschen liebstes Werk, Goethes Hochkultur-Drama trifft auf das historische Puppenspiel, der zaudernde Denker Doktor Faustus auf den Kasper. Den Teufel zu überlisten ist für beide existenzieller Antrieb.
Das Puppentheater Magdeburg blickt auf eine über fünfzigjährige Geschichte zurück und beschäftigt sich in den letzten Jahren zunehmend mit Stoffen, die sich gesellschaftlichen Problemen und politischen Diskursen widmen. Daneben ist das Puppentheater Veranstalter des seit 1991 biennal stattfindenden Internationalen Figurentheaterfestivals „Blickwechsel“.



Puppentheater Magdeburg completely re-organized Goethe’s “Faust“: Nothing remains of the pathos of the famous legend of good and evil. It is replaced by humour, creativity, imagination, and a passion for puppeteering. In this version, the token Jester “Mr. Punch” – audaciously left out by Goethe himself – will be forced to read aloud Goethe’s epic poem.



Regie: Astrid Griesbach | Ausstattung: Franz Zauleck | Puppen: Barbara Weinhold | Musikalische Einstudierung: Jürgen Kurz | Spiel: Freda Winter, Lennart Morgenstern, Nis Sogaard

externer Linkwww.puppentheater-magdeburg.de

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Vorstellungen in:

Fürth
10.05.2013, um: 20:00 h
|| Kulturforum, Große Halle